áróra in island

Dieser Beitrag enthält Werbung – advertising.

zu den Büchern & mehr

»Mein Anteil beträgt zehn Prozent vom Gesamtbetrag – oder gar nichts.«
»Fünf Prozent sind das absolute Maximum für diese Gefälligkeit.«
»Wenn du meinst«, gab Áróra zurück und stand auf. »Dann such dir jemand anderen, der für dich arbeitet, und viel Glück dabei. Geld verstecken kann ich nämlich genauso gut wie welches finden.« …
»Ich habe vierundzwanzig Stunden Widerrufsfrist für alle meine Kontobewegungen«, sagte Áróra, zog ihr Handy aus der Tasche, tippte die PIN ihrer Bank-App ein und machte die Überweisung rückgängig. »So, das hätten wir«, sagte sie und verließ das Büro. …
Áróra hatte den Parkplatz zur Hälfte überquert, als sie hinter ihr seine Stimme hörte. …
»So«, sagte Áróra, »das hätten wir. Und damit sind wir quitt.« Sie schaltete ihr Handy aus und steckte es in die Tasche, doch dann zögerte sie einen Moment, nur um das Gesicht des Autohändlers zu sehen, sobald ihm klar wurde, was er angerichtet hatte. Sie brauchte nicht lange zu warten.
»Nein!«, rief er, und seine Stimme schwankte zwischen Verzweiflung und Wut. »Wir sind überhaupt nicht quitt. Das ist ja nur die Hälfte! Weniger als die Hälfte!«
»Ja«, sagte Áróra. »Es war mir eine Lehre, dein wahres Gesicht zu erkennen. Das hat dazu geführt, das ich dein Gejammere in Zweifel gezogen habe, die ganze Story, wie deine Frau dich bei der Scheidung über den Tisch gezogen und dir das Haus weggenommen hat, und was du mir letzte Woche sonst noch alles vorgeheult hast. Also werde ich die andere Hälfte des Geldes, die deiner Frau von Rechts wegen zusteht, auf ihr Schweizer Bankkonto rücküberweisen.« …
Das war der größte Vorteil ihres Jobs: Sie konnte Gerechtigkeit nach eigenem Belieben verteilen.

aus: Höllenkalt

Mord und Wirtschaftskriminalität

Áróras Schwester … sie ist tot. Gleich zu Beginn der Serie, im ersten Roman – kurz vor dem ersten Kapitel – ist klar, dass ihre Schwester tot ist und dass sie ermordet wurde.

Áróras Mutter, die in Großbritannien lebt, ist am Boden zerstört, als sie vierzehn Tage lang kein Lebenszeichen von ihrer Tochter erhält. Sie insistiert vehement, dass ihre Tochter mindestens zweimal pro Woche online ist, telefoniert … und hofft, dass Áróra helfen wird.

Áróra ist über all das nicht gerade begeistert, denn sie weiß, dass ihre Schwester in einer schwierigen Beziehung lebt, ein Opfer von Missbrauch ist, von ihrem Partner mehr als einmal verletzt wurde, schwere Prellungen und andere Verletzungen erlitten hat … Áróra ist mehr als einmal von Großbritannien nach Island geflogen, um ihre Schwester zu retten – nur um bald darauf zu erfahren, dass ihre Schwester wieder mit ihrem Partner zusammengezogen ist. Schließlich zog sie sich zurück, und als ihre Schwester jede Kommunikation mit ihr abbrach, akzeptierte sie es mit einem Schulterzucken.

Doch ihre Mutter macht Druck und so fliegt Áróra nach Reykjavík, um nach ihrer Schwester zu sehen. Sie hofft, dass alles an einem Wochenende erledigt sein wird, doch ihre Schwester scheint sich in Luft aufgelöst zu haben. Ihre Mutter arrangiert schließlich ein Treffen mit einem angeheirateten Onkel von Áróra, der sich als Kommissar mit Morden und ähnlichen schweren Verbrechen beschäftigt. Gemeinsam nehmen sie die Ermittlungen auf …

Was ihre Schwester betrifft, so erfährt Áróra, dass sie in viele üble Machenschaften verwickelt ist, sogar in kriminelle Aktivitäten. Ihr Freund, der der Hauptverdächtige ist, blockt alles ab und besteht darauf, dass sie Island in Richtung Großbritannien verlassen hat. Es gibt jedoch keine Beweise dafür, dass sie nach Großbritannien oder sonst wohin gereist ist. Ansonsten gibt es aber auch nirgendwo eine Leiche …

Die Geschichte um ihre Schwester entwickelt sich langsam und es gibt einige Leute im Umfeld ihrer Schwester, die ihre Finger im Spiel haben, was auch immer passiert sein mag. Für den Leser entwirrt sich das Geheimnis langsam … und es bleibt am Ende ein großes Durcheinander, Täter und unschuldig Beteiligte haben agiert und ihr eigenes Schäfchen ins Trockene gebracht – oder auch nicht …

Die Leiche ihrer Schwester wird jedoch nicht gefunden – und so macht sich Áróra, die nun überzeugt ist, dass ihre Schwester ermordet wurde, selbst auf die Suche im Umkreis von Reykjavík, wobei sie sich mit ihrem Auto und einer Drohne auf weite und leere Naturgebiete wie Lavafelder konzentriert, was bedeutet, dass sie nicht nach Großbritannien zurückkehrt, sondern in Island bleibt.

Parallel zu der dramatischen Geschichte von Áróras Schwester gibt es weitere Kriminalfälle, die zum Teil mit ihrem Job als Finanzermittlerin zusammenhängen, zum Teil von ihrem Onkel, dem Kommissar, ins Spiel gebracht werden. Es geht um betrügerischen Bankrott, Entführung und Erpressung, Menschenhandel, Geldwäsche, organisiertes Verbrechen … und natürlich um Mord.

Áróra ist eine hochintelligente Frau, und sie ist gut in ihrem Job als Finanzermittlerin. Sie hat oft ein Gespür dafür, was passiert sein könnte, und sie ist in der Lage, jedem Geheimnis auf den Grund zu gehen – ob finanzieller Art oder nicht. Außerdem hat sie ein klares Verständnis von richtig und falsch … und von Recht und Ordnung. Ihr geradliniges Handeln bringt manchmal ihr Leben in Gefahr, aber sie meistert letztendlich alles, auch wenn sie dafür einige Opfer bringen muss.

Ihr Liebesleben?
Nun, es gibt One-Night-Stands … vielleicht bekommt ihr Onkel eine Chance …

Spread the word. Share this post!

a faint cold fear thrills through my veins ... william shakespeare