luc verlain und die atlantikküste

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»Mein Gott, wie öde.«
Luc Verlain schnaubte verächtlich, als er unter der Pont François-Mitterand die graue Plörre sah. Die träge dahinfließende Garonne bahnte sich ihren Weg in Richtung Bordeaux – und in Richtung Atlantik. Morgens um vier war er in Paris losgefahren, fünfeinhalb Stunden hatte Luc bis hierher gebraucht. Immer wieder war sein Blick auf den Tacho gefallen: 120 km/h. Normalerweise fiel es ihm schwer, sich an das erlaubte Tempo 130 auf Frankreichs Autobahnen zu halten. Doch heute hatte er seinen alten blauen Jaguar XJ6 unbewusst immer wieder abgebremst, gerade so, als wollte er die Fahrt von Paris in die Provinz auf Tage verlängern. Als wollte er nie ankommen. …
Eine halbe Stunde von hier landeinwärts lagen die Weinberge von Saint-Émilion, eine halbe Stunde westlich die Strände des Atlantiks. Wie viel Zeit er hier verbracht hatte … Es war, als sei er wieder sechzehn und verdammt, für immer hierzubleiben. In den letzten fünfzehn Jahren war Luc höchstens mal für ein paar Tage hergekommen. Nachdem seine Mutter die Familie verlassen hatte, plagte Luc sein schlechtes Gewissen: Eigentlich hielt er es hier im Aquitaine nicht mehr aus, aber er wollte für seinen Vater da sein, seinen einsamen Vater, den er immer so bewundert hatte. …
»Bonjour Tristesse«, murmelte Luc und dachte wehmütig an das wunderschöne Commissariat in Paris, die alten Mauern auf der Île de la Cité, den Blick auf die Seine. Und an seine kleine Wohnung hinter dem Musée d’Orsay, umgeben von kleinen Läden und hippen Galerien. …
Nun sollte er hier arbeiten – in diesem grauen Kasten in Bordeaux. Er holperte über die Schienen der Straßenbahn und parkte den alten Jaguar vor dem Commissariat im Halteverbot.

aus: Retour

Wein, Delikatessen, Frauen und Mord

Leben wie Gott in Frankreich … es scheint, dass Luc Verlain den Jackpot gewonnen hat, als er an die Atlantikküste in Südfrankreich zurückkehrt. In Aquitanien ist er geboren und aufgewachsen, bevor er sich auf den Weg nach Paris machte, um ein neues, aufregendes Leben zu führen … alle seine Träume wurden dort wahr. Nach einer Ausbildung bei der Police Nationale in Bordeaux begann er eine Karriere in Paris und löste erfolgreich eine ganze Reihe von Kriminalfällen, die ihn recht schnell zum Monsieur le Commissaire machten.

Er liebt sein Leben in Paris, sein Team, seine Fälle, seine Frauen – auch wenn er die Liebe seines Lebens bis heute noch nicht gefunden hat, wie es scheint. Daran soll sich seiner Meinung nach auch nichts ändern … Doch nun ist sein Vater krank, an Krebs erkrankt, und so beschließt Luc, für die nächsten Monate nach Aquitaine zurückzukehren, um seinen Vater zu unterstützen.

Er mochte das kleine Haus am Atlantikstrand schon immer, in dem sein Vater lebt, der jetzt in einem Krankenhaus bzw. zur Behandlung in einem Kurort ist. Sein Vater war Austernzüchter und Luc war seine ganze Kindheit und Jugend über am Strand und am Meer, um bei der täglichen Arbeit zu helfen. Die Austernfarm ist seit einigen Jahren verkauft, aber Luc genießt die kulinarischen Spezialitäten des Meeres jeden Tag, wenn es möglich ist.

Außerdem lebt seine Leidenschaft für das Surfen wieder auf – und er nimmt Kontakt zu einer Surflehrerin auf, einer jungen Frau aus Deutschland, die sich entschließt, auch in der Nebensaison in Bordeaux zu bleiben. Luc ist ein Frauenheld und lässt nichts anbrennen … Und dann ist da noch eine junge Kollegin bei der Police Nationale in Bordeaux …

Lucs Start in seinem neuen Job ist holprig. Alle wissen oder scheinen zu wissen, dass er nur für einige Monate in Bordeaux sein wird … Es gibt noch einen anderen Monsieur le Commissaire im Team, der sich angegriffen fühlt und Intrigen wittert. Es gibt also von Anfang an Rivalitäten, die die Ermittlungen in einem Mordfall fast zum Scheitern bringen.

Gleich an seinem ersten Tag im Amt wird Luc gefordert. Am Strand liegt die Leiche einer jungen Frau – und die internen Streitigkeiten führen schnell zu schweren rassistischen Aktionen im Umfeld der Tat. Und es geht weiter … Unter Weinbauern scheint es Konflikte zu geben, die zu einer Leiche führen. Gruppen, die sich für den Schutz der Umwelt einsetzen, sorgen für Ärger. Weinhändler mischen sich in die Weinproduktion ein. Es ist nun mal ein Weinland … Aber es gibt auch Drogengeschäfte! Nicht zu vergessen das üppige Essen und die Sternerestaurants … Inmitten all dieses schönen Lebens wird Luc von einem Mordfall aus Paris eingeholt, den er nie lösen konnte. Es scheint, dass plötzlich jemand Rache nehmen will. Und da ist noch viel mehr …

Kurz gesagt: Alle Fälle sind komplex und hängen eng mit Aquitanien und seiner Kultur und Lebensweise zusammen. Oft führen Familien und familiäre Bindungen zu Gewalt, die hinter eher wirtschaftlichen Problemen oder geschäftlichen Wettbewerbs verborgen liegen.

Luc gewöhnt sich langsam an das Leben in Bordeaux und Aquitanien. Er mag den Wein und das Essen, die Bars und die Restaurants. Sein Team ist hervorragend. Das Arbeitsklima ist besser als je zuvor. Plötzlich vergisst er, nach Paris zurückzukehren …

.… und da ist Anouk, seine junge Kollegin. Luc verliebt sich in sie, und sie verliebt sich in ihn. Sie beschließen, glücklich bis an ihr Lebensende zu leben – und es gibt eine kleine Tochter, die ihr Leben teilt.

Es macht Spaß, die Romane über Luc und die Aquitaine zu lesen – und es ist immer spannend. Und Aquitaine … man träumt davon, so schnell wie möglich nach Aquitaine zu reisen, um wenigstens einen kleinen Einblick von dem entspannten, guten Leben zu erhaschen.

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a faint cold fear thrills through my veins ... william shakespeare