nestor burma in paris

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Es war ein unfreundlicher grauer Tag, der auf alles abfärbte, Wolken und Moral hingen am Boden. Noch drei Wochen trennten uns von Weihnachten, aber der Ewige Vater im Himmel brachte schon jetzt seine Pension Zur Heiligen Familie für das Weihnachtsessen auf Hochglanz. Er rupfte die Gänse, und die Federn fielen auf Paris nieder. Zuerst waren die Schneeflocken noch schüchtern, unverfrorene sollten ihnen folgen. Dafür garantierte die Farbe des Himmels.
Ich stand am Fenster in meinem Büro, Pfeife im Mund. Die Musselingardinen hatte ich zur Seite gezogen, um besser nach draußen sehen zu können. Ich beobachtete, wie der scharfe Wind die schneeweiße Pracht hochwirbelte. Neben anderen fröhlichen Gedanken kam mir auch der, daß der Winter wirklich Einzug hielt, was Hélènes Gesundheitszustand kaum verbessern würde. Eine mehr oder weniger asiatische Grippe hatte sie in die Kissen geworfen. Was mich anging, so langweilte ich mich zu Tode. Wenn das noch eine Woche so weiterging, wollte ich lieber sofort meine Rente einreichen.
Als das Telefon klingelte, stürzte ich sofort zum Apparat. Die Meldung einer Katastrophe würde wenigstens etwas Leben in die Bude bringen.
“Hallo”, meldete ich mich.
“Hallo”, antwortete eine weibliche Stimme. “Ist dort die Agentur Fiat Lux!” … … …
Ich versuchte, etwas Ordnung in das Gestammel meiner Gesprächspartnerin zu bringen.
“Worum geht es?” fragte ich.
“Befassen Sie sich mit Mord?” fragte sie zurück.

aus: Bamboule am Boul’Mich’

Ein Privatdetektiv in Paris

Nestor Burma liebt das Leben.

Paris ist sein Zuhause und er ist in allen Teilen der Stadt des Lichts und in allen Gesellschaftsschichten unterwegs. Er kann sich einfügen … überall. Er gründet seine kleine Privatdetektie Fiat Lux (wie Es werde Licht!), in der er eine Sekretärin und zwei Assistenten beschäftigt, während des Zweiten Weltkriegs bzw. kurz nach dem Krieg, als er selbst in den Vierzigern ist – und er ist erfolgreich. Das heißt aber nicht, dass er im Geld schwimmt.

Er jagt verloren gegangene Ehemänner im Auftrag ihrer Frauen, befasst sich mit Erpressungen, die frühere Liebesaffären wiederaufwühlen, und sucht für eine Versicherungsgesellschaft nach gestohlenem Schmuck. Er hat mit Entertainern, Sängern und Schauspielern zu tun, auch als Bodyguard für eine berühmte Filmdiva. Er arbeitet für einen Richter, der erpresst wird, und sucht nach einem Chauffeur, als eine alte Dame ihre Juwelen vermisst. Er trifft auf alte Genossen aus seinen ersten Jahren in Pais vor dem Zweiten Weltkrieg, kommt mit Verbecherbanden ebenso in Kontakt wie mit Bohemiens und Künstlern.

… und immer wieder kreuzen wunderschöne Frauen seinen Weg!

… und obwohl es immer ganz harmlos anfängt, gibt es bald eine Leiche, und noch eine, und … Oft wird Nestor in Gewaltszenen verwickelt und wird verletzt … Schläge auf den Hinterkopf, die ihn bewusstlos machen oder so.

Nestor Burma ist immer entschlossen, seine Fälle abzuschließen. Er hat ein paar Freunde bei der Polizei, aber es scheint, dass er immer ein bisschen cleverer ist als der Kommissar.

Einerseits erinnern all diese Fälle und Nestor Burma als Ritter in glänzender Rüstung – nur virtuell – an diese ikonischen, hartgesottenen Privatdetektive, die irgendwo an der Pazifikküste in Kalifornien leben und arbeiten. Aber Nestor ist auch witzig. Wenn er über seine Fälle spricht, ist immer eine gewisse Leichtigkeit dabei. Das Leben ist hart, aber es ist auch gut. Er akzeptiert die Grausamkeit der Verbrechen um ihn und um seine Klienten herum, aber es gibt immer Licht am Ende des Tunnels.

Kurzum: Es macht Spaß, die Romane zu lesen und tief in die Pariser Gesellschaft einzutauchen.

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a faint cold fear thrills through my veins ... william shakespeare